Versuch Strompreiserhöhungen mit Energiewende zu begründen
Das Politmagazin Monitor machte in der Sendung vom 02.02.2012 wieder einmal deutlich wie die Stromanbieter die Strompreise zum Teil sehr ungerechtfertigt erhöhen. Strompreiserhöhungen von bis zu 8 Prozent werden vor allem mit dem Atomunfall in Fukushima und mit der Energiewende begründet. Diese Begründung soll um Verständnis werben und in der Stromrechnung wird das dann alles kaschiert und mit Begriffen für den Kunden verschleiert wie Netzentgelten, Netzgebühren, Beschaffungspreisen und EEG-Umlagen (EEG steht für das Erneuerbare-Energien-Gesetz, welches die Energieerzeugung fördern soll aus erneuerbaren Quellen, wie Solar-, Wind- oder Wasserkraft).
Doch dies kann nicht der wirkliche Grund für die Preiserhöhung sein. An der Leipziger Strombörse wird der Strom gehandelt und der Strompreis ermittelt. Hier kann man feststellen, dass die erneuerbaren Energien den Strompreis eher sinken lassen. Auch die Verbraucherzentrale in Berlin bestätig, dass es keinen großen Preissprung durch Fukushima gab. Es gibt zwar Preisschwankungen , wie an jeder Börse eben üblich , aber das Strompreisniveau ist eher nach unten gegangen. Im Januar gab es sogar Preise, die unter dem Niveau von Fukushima gelegen haben.
Die EEG-Umlage betrug 2011 3,53 ct/kWh und wurde für 2012 auf 3,59 ct/kWh erhöht. Diese Erhöhung macht bei einem Jahresverbrauch einer kleinen Familie von 4000 kWh gerade einmal 2,40 Euro pro Jahr aus. Mit einer solchen Summe Strompreiserhöhungen von bis zu 8 Prozent zu begründen mutet geradezu lächerlich an.
Wer sein Geld schützen möchte, sollte die Konsequenzen ziehen und rigoros die Preistreiber unter den Stromanbietern meiden. Unter Vergleich der Strompreise kann man ganz einfach einen günstigeren Strompreis finden und gleich zu einem Stromanbieter wechseln