Wer kauft noch deutsche Staatsanleihen?
Halten sich die Anleger beim Kauf von deutschen Staatsanleihen zurück, und warten auf die zukünftigen Eurobonds. Bei der Auktion zehnjähriger Bundesanleihen am 23.Nov. fand ein Drittel der angebotenen Papiere keine Abnehmer. Dies ist eine ziemlich einmalige Situation. Für den Chef der Bundesfinanzagentur jedoch ist die schwache Nachfrage nach Bundeswertpapiere kein Ausdruck eines nachlassenden Interesses. Bei einem Zinskupon von 2,0 Prozent muss man sich jedoch fragen, ob dies nicht etwas zu niedrig angesetzt war. Deutsche Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zu 2 Prozent scheinen nicht attraktiv zu sein, zumal wenn es in Zukunft Eurobonds geben wird mit einer deutlich höheren Verzinsung und annähernd gleichem Sicherheitsrisiko. Zwar sträubt sich die Bundesregierung noch gegen eine Einführung von Eurobonds, doch wird die ablehnende Haltung angesichts der Kritik aus dem Umfeld der Euroländer, der Politik und dem übrigen Ausland nicht mehr lange durchzuhalten sein. Früher oder später werden die Eurobonds also in irgendeiner Weise kommen. Bis dahin scheint es sinnvoll sein Geld zunächst in Tagesgeld oder Festgeld zu parken, und bei Bedarf in Eurobonds umzuschichten. Vergleiche von Tagesgeld finden sie im aktuellen Tagesgeldrechner. Ein besonders attraktives Angebot bietet die Bank of Scotland zur Zeit. Reagieren sollte man erst wenn sich ein tragfähiger Ausweg aus der Schuldenmisere abzeichnet, dann ist es Zeit wieder in andere Anlageklassen umschichten.